Dirk Ewers - La Palma im Mai 2009
'La Isla bonita' - Die schöne Insel
La Palma im Mai 2009
Die 'grüne Insel' La Palma ist die nordwestlichste der Kanaren. Auf der Nordostseite der Insel auftreffende Passatwinde erzeugen beständig Wolken,
deren ergiebige Regengüsse für das Fortbestehen der einmaligen Vegetation sorgen. La Palma ist hierdurch die wasserreichste Insel der Kanaren und
hat einen Waldbestand von über 40% bezogen auf die Gesamtfläche der Insel. Pinien, ausgedehnte Kiefernwälder, aber auch Lorbeerwälder sowie in
größerer Höhe Veilchen und Ginster sorgen für einen feinen Duft. Gepaart mit der sauberen Seeluft und einer durchschnittlichen Temperatur von
20°C macht das hier vorherrschende Klima La Palma zu einer 'Insel des ewigen Frühlings' und einem Luftkurort der Extraklasse.
Von der UNESCO wurde La Palma mehrfach als eine der drei schönsten Inseln der Welt ausgezeichnet und zum 'Biosphärenreservat' ernannt.
Die Ränder eines in der Mitte der Insel befindlichen Senkkraters erstrecken sich bis in eine Höhe von 2426 m.
Bedingt durch die im Verhältnis hierzu geringe Inselfläche von 700 Quadratkilometern ist La Palma eine der steilsten Inseln überhaupt;
auch gibt es weltweit keinen größeren Senkkrater.
'Wolkenfall' - die Passatwolken drängen über die Cumbre Nueva zur Westseite der Insel
Südblick vom Aussichtspunkt am Roque de los Muchachos über die Caldera de Taburiente
Die Inselhauptstadt Santa Cruz   -   Blick von El Paso auf den Südrand der Caldera
links: 'Roque de los Muchachos'. Die höchste Erhebung der Insel liegt auf dem gleichen Areal wie die Großteleskope
rechts : Über dem Wolkenmeer ist in etwa 100km Entfernung Teneriffa mit dem Teide und umliegender Caldera erkennbar
Ansammlung Kanarischer Kiefern   -   Farbenspiel an einer Felswand nahe des Gipfels
Auf der höchsten Felsformation La Palmas, dem 'Roque de los Muchachos', befinden sich einige der weltweit bedeutendsten Teleskope.
So sind das
'GranTeCan'
(Gran Telescopio Canarias) und das
'Wilhelm Herschel Teleskop'
hier zu finden; ebenso die beiden kuppellos aufgestellten
'MAGIC'
(Major Atmospheric Gamma-Ray Imaging Cherenkov)-Teleskope.
Weiterhin werden verschiedene Teleskope der
'Isaac Newton Group of Telescopes'
dort betrieben.
Quelle: Google Earth
Die beiden MAGIC-Teleskope bilden mit einem jeweiligen Spiegeldurchmesser von 17 Metern zusammen
das derzeit größte Gammastrahlen-Teleskop der Welt. Gemessen wird hier die intensität von
sogenannten Cherenkow-Lichtblitzen, die durch Sekundärteilchen von auf die Erdatmosphäre auftreffenden
Röntgenstrahlen erzeugt werden
(siehe Sterne und Weltraum  
Astronews 
und Heft Nr. 6/2009).
Die Kuppel des Gran Telescopio Canarias, mit einem Spiegeldurchmesser von 10,4m derzeit das größte optische Teleskop
der Welt. Der Teleskopspiegel ist aus 36 Einzelmodulen aufgebaut und wiegt 18 Tonnen.
Um eine perfekte Bildqualität zu erreichen wird die Krümmung der einzelnen Module innerhalb weniger
Millisekunden durch aktive und adaptive Komponenten korrigiert. Die Spiegeloberflächen wurden mit
einer Toleranz von einem Hunderttausendstel Millimeter poliert.
Betrieben wird das GranTeCan von Spanien, Mexico und den USA.
Oben : Telescopio Nazionale Galileo (Spiegeldurchmesser 3,58m, optisch und infrarot), gebaut und betrieben von Italien
Unten : Das Nordic Optical Telescope (Spiegeldurchmesser 2,56m) wird betrieben von Dänemark, Schweden, Norwegen,
Finnland und Island. Rechts unten: Wilhelm-Herschel-Teleskop bei Sonnenuntergang
Während einer Beobachtungsnacht in der Nähe der o.g. Grossteleskope gelangen mir bei gutem Seeing, ordentlicher Durchsicht und geringer Windstärke
u.a. mit einem 5"-Refraktor auf einer Montierung Meade LXD75 dort einige gute Aufnahmen :
Südliche Milchstraße über der Caldera de Taburiente
Antares-Region
Milchstraßenregion um M16 und M17
Adlernebel M16
Milchstraßenregion um M8 und M20
Lagunennebel M8
Trifidnebel M20
Kugelsternhaufen Omega Centauri
Milchstraße über dem Vulkan San Antonio
- Alle Aufnahmen : Canon EOS 40D (Baader-Umbau) -
Impressionen von der Südspitze der Insel. In direkter Näher zur Ortschaft Fuencaliente
('Heisse Quelle') befinden sich hier die Vulkane Teneguia (letzter Ausbruch 1971) und der
oberhalb davon gelegene San Antonio. .